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Andrei Goncharov – Trompete

 

Andrei Goncharov

 

 

 



 

 

 

OBST-Diskographie

OBST Almanach des Jahres 2004
OBST Almanach des Jahres 2005
• Bonnen Knaeuel
OBST Almanach des Jahres 2006
OBST Almanach des Jahres 2007
• Bonnen Lunyala
andere Veröffentlichungen:

ENSEMBLE 4'33" Hearts of 4'33" SoLyd records, 1998
ENSEMBLE 4'33" Taxidermy SoLyd records, 1999
ENSEMBLE 4'33" Happiness, Fame and Fortune SoLyd records, 2002
ENSEMBLE 4'33" Mix SoLyd records, 2003
ENSEMBLE 4'33" Live @ Loft

 

;hjahr soll der Film in die Kinos kommen, fertig geschnitten ist er noch nicht, und daher handelt es sich bei Schillings Filmmusik auch erst um einen „Entwurf“. Was das bedeutet, verdeutlicht er, indem er mit flinker Hand die Tastatur einer Konsole bedient: Auf zwei Monitoren erscheinen die eben gehörten Klänge grafisch recht profan in Form übereinander angeordneter Rechtecke, die jeweils für ein Instrument oder eine Instrumentengruppe stehen. Die Rechtecke sind unterschiedlich lang und gegeneinander versetzt. So ist sogar für Laien deutlich erkennbar, an welcher Stelle der Komposition die einzelnen Instrumente einsetzen und wo ihr Beitrag endet.

Vorbei die Zeiten, als guruhafte Toningenieure in mühevoller Kleinarbeit mit Hilfe hochsensibler Bandmaschinen auf maximal 24 Spuren die unterschiedlichen Stimmen zu einem Stück zusammenpuzzelten. Vorbei auch die Zeiten, als Orchesterpassagen noch generell live eingespielt werden mussten. Die MIDI-Technik zur digitalen Bearbeitung vorab

gespeicherter Klänge macht’s möglich: „Wie gut, dass einige Mitglieder der Wiener Philharmoniker ihre Seele verkauft und jeden einzelnen Ton mit unterschiedlicher Artikulation aufgezeichnet haben, mit mehr oder weniger Vibrato zum Beispiel. Das kann ich jetzt jederzeit auf meinem Keyboard von der Festplatte abrufen, die Länge der Töne bestimmen und so viele Streicher über einander legen, wie ich brauche.“

Auch die Harfe etwa oder die Oud, eine orientalische Laute, hat er abgespeichert – alles ein Kinderspiel also? So einfach ist es doch wieder nicht: „Bei gezupften Instrumenten ist es kein großes Problem, aber bei Streichern fällt es auf, weil man die Übergänge zwischen den Noten nicht so gut digital imitieren kann“, erzählt Schilling. „Deshalb lade ich, wenn in der Komposition zum Beispiel eine kleine Streichergruppe vorkommt, immer einen Geiger ins Studio ein, der die entsprechenden Passagen live spielt. Das kombiniere ich dann mit den ,digitalen Streichern’ und insgesamt wirkt das Ganze echter. Solo-Instrumente muss ich sowieso live aufnehmen.“

Wie viel seines „Entwurfs“ mit Live-Instrumenten angereichert wird, ist letztlich eine Gewissensfrage. Denn die Musiker muss der Komponist von seinem Honorar selbst bezahlen. Seit MIDI allgemeiner Standard geworden ist, also seit den neunziger Jahren etwa, wird auch erwartet, dass er nicht nur eine Komposition abliefert, sondern die fertig produzierte Musik. Eine Ausnahme seien natürlich Produktionen mit entsprechend großem Budget, da seien Live-Aufnahmen immer noch die Regel.

Eine Konsequenz d