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Susanne Kessel – 250 Piano Pieces for Beethoven

Susanne Kessel – 250 Piano Pieces for Beethoven

"250 piano pieces for Beethoven" – CD Vol. 1

Susanne Kessel spielt alle 25 piano pieces der Notenedition Vol. 1

TT: 85’45
DDD, GEMA, c OBST 2016, p Kessel 2016

 

 

 

 

 

 

 

 

 

CD1

York Höller – Weit entfernt und doch so nah
Stefan Thomas – Bagatelle mit cis
Moritz Eggert – Hämmerklavier XXV. Abweichung
Stefan Cassomenos – Twilight in Bonn
Leander Ruprecht – Sonata in D minor / (2nd-movement)
William Kraft – A moment of your time
Frank Zabel – Mashup – Elise in Warschau
Helmut Zerlett – Moon in C sharp minor
Gisle Kverndokk – Gott! Welch' Dunkel hier!
Walter Zimmermann – Groll & Dank
Dietmar Bonnen – Rote Beete
Charlotte Seither – Left Luggage

CD2

Nikolas Sideris – O ihr Menschen…
Dennis Kuhn – Ludwig's harp
Árni Egilsson – Respectfully
Nickos Harizanos – To B
David P. Graham – Two footnotes
Alex Shapiro – Chord history
William Kinderman – Bee[t]h[ov]e[n]
Haukur Tómasson – Beton
Johannes Quint – Ein Akkord aus Beethovens Sonate op. 101
Ali N. Askin – 7 Momente aus 111
Joan Huang – A flowing brook in Yunnan
Boris Kosak – Karneval in der Bonngasse
Demetrius Spaneas – déchirant

 

 

Booklet – Titelseite

Booklet – Seite 32

Booklet – Seite 33

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ludwig van Beethoven zu Ehren konzipiert und organisiert die Bonner Pianistin Susanne Kessel das internationale Kompositionsprojekt „250 piano pieces for Beethoven“, das als work in progress auf Beethovens 250. Geburtstag im Dezember 2020 zusteuert.

In Form persönlicher Kompositionsaufträge lädt sie Komponisten auf der ganzen Welt ein, Klavierstücke zu komponieren, die sich auf Ludwig van Beethoven und seine Musik beziehen.
Susanne Kessel studiert die Werke ein und spielt zwischen 2013 und 2020 die Uraufführungen aller piano pieces in Konzerten in der Beethovenstadt Bonn, sowie eine Auswahl der Stücke anschließend auch in anderen Städten im In- und Ausland.

Alle Klavierstücke werden in einer Notenedition im Verlag „Editions Musica Ferrum“ (London) veröffentlicht und so der internationalen Musikwelt zugänglich gemacht.

Eine Auswahl der Stücke erscheint auf CDs beim Kölner Label Obst.

 www.250-piano-pieces-for-beethoven.com

 

Susanne Kessel, Foto David Kremser

  • Susanne Kessel  Photo David Kremser
  • 250 Ppfb Booklet 18
  • 250 Ppfb Booklet 04
  • P1180341
  • Alle Komponisten 2.7.16
  • P1180281
  • 250 Ppfb Booklet 29
 

 

 

 

"Im Himmel werde ich hören"
(Ludwig van Beethoven)


Ludwig van Beethovens Musik wird auf der ganzen Welt gespielt. Bis heute inspiriert sein Werk Komponisten, Musiker, Musikwissenschaftler, Musikliebhaber und Konzertbesucher aller Kontinente.

Als Bonnerin gehe ich täglich durch dieselben Straßen, die schon Beethoven durchstreifte. Angesichts seines 250. Geburtstages im Jahr 2020, entstand in mir der Wunsch, ein großes Geschenk für ihn zu initiieren. Etwas, das viele Komponisten und Musiker einbeziehen und das gleichzeitig lange Bestand haben würde.

Das Klavier war Beethovens Hauptinstrument; er liebte neben den Sonaten und Klavierkonzerten auch die Form des kurzen Klavierstücks, das er Bagatelle nannte. Die Idee einer internationalen musikalischen Gedankensammlung zeitgenössischer, kurzer Klavierstücke lag daher nahe.

In diesem Sinne begann ich damit, Komponisten persönlich einzuladen, ein Klavierstück mit Bezug zu Beethoven zu schreiben.

Den Komponisten danke ich sehr herzlich, dass sie mir ihre neuen Klavierstücke "für Beethoven" anvertrauten. Jedes Einzelne richtet einen überaus persönlichen, zeitgenössischen Blick auf Beethovens Werk und hat mir vom Moment seines Eintreffens an unbeschreiblich viel Freude bereitet.

Susanne Kessel

 

“I will hear in heaven“
(Ludwig van Beethoven)

Beethoven's music is performed all around the world. To date, his work is inspiring composers, musicians, music lovers and concert-goers worldwide.

As a citizen of Bonn, I walk daily through the same streets where Beethoven once roamed. In view of the 250th anniversary of his birth in 2020, the desire arised inside me to offer a great gift to him. Something that will engage many composers, something to last.

The piano was Beethoven's main instrument; besides the great sonatas and piano concertos he also loved short piano pieces which he called Bagatelles. The idea of a contemporary "collection of musical ideas” with short piano pieces was, therefore, a natural progression. 

With this in mind, I began personally inviting composers to write a piano piece relating to Beethoven.

I would sincerely like to thank each composer for entrusting me with their piano compositions "for Beethoven". Every single piece throws an intrinsically personal and contemporary light onto Beethoven's work. From the moment I recieved them, they have brought me an indescribable amount of joy.

Susanne Kessel

 

 

 

 

 

 

Beethoven-Kaleidoskop

Susanne Kessels erste 25 Einspielungen der „250 piano pieces for Beethoven“

Wer neue Musik verstehen will, soll auch alte Musik hören und – wenn möglich – selber spielen. Und umgekehrt gilt: Wer von neuer Musik nichts wissen will, versteht auch von der alten nichts, weil er das Innovationspotential verkennt, das diese einst zur neuen Musik ihrer Zeit machte. Schließlich ist es ein Wesensmerkmal der europäischen Kunstmusik, dass sie ihre Mittel und Formen permanent erweitert und erneuert hat. Schleichend über längere Zeiträume oder durch plötzliche Umschläge traten an die Stelle geltender Normen neue, oft geradezu gegenteilige Regeln, die dann ihrerseits wieder durch andere ersetzt wurden.

Neues und Altes standen stets in engem Wechselverhältnis, denn „neu“ ist kein absoluter Wert, sondern ein relativer. Neues ist ohne Altes schlechthin undenkbar, weil es sich von Altem abhebt und dadurch das Alte überhaupt erst zum Alten macht, nachdem dieses selbst einmal neu war. So ist die europäische Musikgeschichte durch eine Tradition geprägt, die sich gerade dadurch fortschreibt, dass sie mit bestehenden Traditionen bricht.

Kaum ein anderer Komponist hat diese Tradition des fortgesetzten Bruchs mit der Tradition entscheidender angestoßen und über das gesamte 19. bis ins 20. Jahrhundert nachhaltiger geprägt als Ludwig van Beethoven. Durch individuellen Umgang mit Klängen, Formen und Gattungen prägte Beethoven exemplarische Modelle von Sinfonik, Konzert, Kammermusik und Solosonate, an denen die unmittelbar nachfolgenden Generationen ebenso wenig vorbei kamen wie später die Moderne und neue Musik des 20. Jahrhunderts bis heute.
               
Anlässlich Ludwig van Beethovens 250. Geburtstag im Jahr 2020 erteilt die Bonner Pianistin Susanne Kessel im Rahmen des von ihr initiierten und realisierten Projekts „250 piano pieces for Beethoven“ Kompositionsaufträge an Komponisten aus den Bereichen Neue Musik, Jazz, Pop und Filmmusik. Die neuen Kompositionen werden von ihr in Beethovens Geburtsstadt Bonn zur Uraufführung gebracht  und eine Auswahl daraus auf CD eingespielt. Alle Klavierstücke werden in Notenbänden mit jeweils 25 Klavierstücken herausgegeben (Verlag: Editions Musica Ferrum, London), um sie auch anderen Pianisten und Interessierten zur Verfügung zu stellen.

Die Pianistin, Veranstalterin und Initiatorin der Notenedition skizziert damit nichts Geringeres als eine Topographie des zeitgenössischen Komponierens für Klavier. Und durch die Fülle der von ihr versammelten Blicke durch die individuellen Mikroskope und Teleskope zeitgenössischer Komponisten auf Beethoven schafft Susanne Kessel zugleich eine internationale Bestandsaufnahme der bleibenden Bedeutung des Bonner Meisters für das gegenwärtige Musikschaffen: Ein Beethoven-Kaleidoskop.

Unterstützt wird ihr weithin einzigartiges Unternehmen durch das ebenso einmalige Engagement zahlreicher Bonner Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Firmen, die neben finanziellen Mitteln auch praktische Unterstützung leisten durch die Übernahme von Patenschaften für die Druckkosten eines Klavierstücks oder die Bereitstellung von Konzertflügeln, Spielstätten und Hotelzimmern, sowie der Übernahme der GEMA-Gebühren.

Die von Susanne Kessel im Studio eingespielten und jetzt auf dieser Doppel-CD erschienenen ersten 25 Klavierstücke wurden von der Ausnahmepianistin in Konzerten uraufgeführt und 2015 in Band I der Notenedition veröffentlicht.

von Rainer Nonnenmann

 

 

 

 

 

Beethoven-Kaleidoskope

Susanne Kessel's first 25 recordings of "250 Piano Pieces for Beethoven"

Anyone who wants to understand new music should also listen to old music – and if possible – play music himself. And the opposite is also true: Someone who doesn’t want to have anything to do with new music also doesn’t understand much about old music, because he fails to recognize the potential for innovation that once transformed it into the new music of its era.  After all, the central nature of European art music of the last eight hundred years is that it permanently expanded and developed its musical material.  Gradually creeping in over longer time periods, or through sudden changes, existing standards made way for new, often totally opposing rules, which in their turn were replaced by others. 

The new and the old are closely interrelated.  "New” is not an absolute term but a relative one. The new is inconceivable without the old, because it arises from the old, and through this process makes the old "old” which had been once new. European history is thus marked by a tradition that advances by breaking with existing tradition.

There is hardly a composer who gave a more decisive thrust to this tradition of the advancing break with itself, or gave it a more permanent character over the entire span of the 19th and 20th century, than Ludwig van Beethoven. Through his individual use of sounds, forms and genres Beethoven minted exemplary models within symphonic, concerto, chamber-music and solo literature which neither following generations nor the music of the 20th and 21st century could ignore.

Looking towards Ludwig van Beethoven's 250th birthday in 2020, the Bonn pianist Susanne Kessel is commissioning new piano-pieces world-wide from 250 composers of new music, jazz, pop and film-music within the project "250 piano pieces for Beethoven" which she initiated and is performing. She will give first performances of the new compositions in the city of Beethoven's birth, Bonn, later in other musical centres, and in time will release a selection of the pieces on CD and as books of sheet music published by Editions Musica Ferrum, each containing 25 piano pieces, designed for other pianists and interested persons.

The pianist, organiser and initiator of the print edition sketches nothing less than a topography of contemporary composition for piano. Through her collected views through contemporary composers' individual microscopes, all pointed at Beethoven, Susanne Kessel creates an international inventory of the enduring relevance of Bonn's Meister for contemporary music creation: a Beethoven-Kaleidoscope.

Her unique venture is supported by the equally unique commitment of countless residents, clubs and firms of Bonn, with financial assistance and practical help with e.g. sponsorship of the print edition of pieces or performing-rights costs, making instruments available, halls, or hotel rooms.

The first 25 piano pieces which Susanne Kessel recorded and presents on this double CD have been premiered in concerts by this exceptional artist and were published in Volume I of the print edition.

by Rainer Nonnenmann
(English translation: David P. Graham)