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Ernst Gaida-Hartmann |
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Ernst Gaida-Hartmann wurde 1957 in Düsseldorf geboren, emigrierte aber unmittelbar nach Ausfüllen der Geburtsurkunde als proktologisch Verfolgter nach Mönchengladbach, wo er dann glücklich aufwuchs. Das Physik- und Musikstudium in Aachen/Düsseldorf von 1978 bis 1986 legte den Grundstein für seinen erstaunlichen tontechnischen Werdegang. Bereits im Jahre 1977 machte EGH die erschütternde Beobachtung, daß die normale Stereoaufnahmetechnik zwar eine leidliche Links-Rechts-Ortung bot, jedoch erhebliche Mängel in der Vorne-Hinten-Ortung aufwies. Versuche mit Kopfhörern, die, um 90° gedreht, mit den Muscheln auf Nase und Hinterkopf aufgesetzt wurden, zeigten bereits erste Schritte in die richtige Richtung. So hielt EGH auf der Tonmeistertagung 1978 in Oesterholz-Haustenbeck einen Vortrag über diese problematische Facette der realitätsgetreuen Klangabbildung, der fortwährend durch kleingeistige Zwischenrufer gestört wurde, die penetrant auf eine "mögliche Einengung der Stereobasis" hinwiesen. Dem Umstand, daß es durch diese Ausuferungen dann letztlich zum Tumult kam und so der Themenkreis in ein gänzlich negatives Licht gezogen wurde, ist es wohl zu verdanken, daß in den darauffolgenden Jahren in Fachkreisen nur peinliches Schweigen entstand, wenn der Begriff »Vorne-Hinten-Ortung« fiel.
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Unermüdlich trieb EGH jedoch seine Studien weiter und konnte die Fachwelt im Jahre 1980 erneut in Staunen versetzen, als er im Programm des Klangcolloquiums Wolfertschwenden in Bayern mit seinem Vortrag über "Die koordinierte Bewegung des Zuhörers im Raum zur Vermeidung von Laufzeitunterschieden" aufgeführt wurde. Die geringe Resonanz auf diesen Vortrag lag ausschließlich in der Tatsache begründet, daß EGH seine Ausführungen vor 27 Hausfrauen mittleren Alters versehentlich im Gemeindesaal des Fleckchens Wolferschwenda in Thüringen zu Gehör brachte; trotzdem eine erstaunliche Leistung, wenn man die erschwerten Einreisebedingungen in die DDR zu jener Zeit ins Kalkül zieht. |
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EGH arbeitet jetzt als Toningenieur. |
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