|
|
Eine
Brücke schlagen
Die Musik in den Bildern von Ha Webe
Seit Jahren arbeitet der Künstler Ha Webe (Hans-Werner Berretz)
im Grenzbereich von Musik, bildender Kunst und Literatur. Selbst hauptsächlich
bildender Künstler, versucht er die Lyrik und Musik mit den Mitteln
der Malerei zu erfassen. Er ist hierbei auf der Suche nach neuen Ausdrucksmitteln,
letztlich auf der Suche nach einer neuen Form von Poesie.
Der Komponist Michael Denhoff hat seine Eindrücke über Ha Webes
Malerei folgendermaßen formuliert: "So sind die Bilder von Ha
Webe nicht das sichtbar gewordene Wurzelwerk; ihre Schönheit steht
für sich selbst, und doch lassen die oft rätselhaften Formen und
Farben etwas erahnen von dem, was ihre sichtbar gewordene Gestalt möglich
machte. Abseits platter Illustration des Gehörten und fernab banaler
Analogie leuchten die Bilder von innen heraus. Der Bildraum vibriert durch
die feinen Schwingungen, die die auslösende Musik in Bewegung gesetzt
hat. Diese Bilder bilden die Musik nicht ab, sie sind auf eine sehr sinnliche
Art und Weise selbst Musik."
Seit vielen Jahren arbeitet Ha Webe mit bedeutenden zeitgenössischen
Komponistinnen und Komponisten wie Galina Ustvolskaia (Fotot), Sofia Gubaidulina,
Violeta Dinescu und Michael Denhoff zusammen. Als sehr eng und fruchtbar
hat sich hierbei - nicht zuletzt aufgrund gemeinsamer Vorlieben für
Lyriker wie Paul Celan, Ingeborg Bachmann und Karl-Oskar Stimmler - die
Zusammenarbeit mit Bernd Hänschke entwickelt.
|
Building
a bridge
Music in the paintings of Ha Webe
For years the artist Ha Webe (Hans-Werner Berretz) has been working on
the borders between music, painting and literature. Principally a painter,
he aims to capture music and poetry with the medium of painting, looking
for new means of expression, a new form of poetry.
The composer Michael Denhoff spoke of Ha Webe's work: "Thus Ha Webe's
pictures are not representations of their own roots made visible, their
beauty is self-contained; but the often puzzling forms and colours give
a glimpse of that which makes possible the now visible entity. The paintings
shine from their inward selves, beyond simple illustrations of audial perception
and just as distant from banal analogy. The music in question brings the
whole canvas into sensitive vibration. These paintings are not paintings
of music, in a particularly sentient way they are themselves music."
For many years Ha Webe has worked with important contemporary composers
like Galina Ustvolskaia, Sofia Gubaidulina (photo), Violeta Dinescu, and
Michael Denhoff. Not least through their common love of the poetry of Paul
Celan, Ingeborg Bachmann and Karl-Oskar Stimmler, have Bernd Hänschke
and Ha Webe developed a particularly close and fruitful artistic relationship. |