Achim Rodewald |
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"Er sang schon lange bevor er sprechen konnte", werden seine Eltern zitiert. Die Musikalität, speziell der Gesang, ist ihm wohl in die Wiege gelegt worden. Als Fünfjähriger begann er jedoch zunächst mit Violinunterricht. Sein Kommentar dazu: "Blockflöte ist mir einfach zu langweilig". Das Geigenspiel förderte seine Gehörbildung, die sich bei seinem Eintritt in den durch Funk und Fernsehen bekannten Kinderchor DIE SONNTAGSKINDER unter der Leitung von Dr. Rudolf Becher als sehr vorteilhaft erwies. Bereits nach kurzer Zeit übernahm er mit seinem klaren und glockenhellen Knabensopran seinen ersten Solopart in "Wenn ich ein Vöglein wär". Das Publikum war von seiner Stimme begeistert. Es folgten zahlreiche TV-Auftritte mit den SONNTAGSKINDERN, zum Beispiel in der Udo Jürgens Show »Udo live '76«, bei Peter Frankenfeld in »Musik ist Trumpf« oder in der ZDF-Sendereihe »Sing mit Heino«. Darüberhinaus produzierte er mit den SONNTAGSKINDERN einige LPs. |
Mit 13 Jahren startete er seine späte, kurze, aber sehr erfolgreiche Karriere als MANUEL. Das Produzententeam Kurt Feltz und Heinz Gietz, in den 70ern die Protagonisten des deutschen Schlagers, suchte einen Knabensopran für eine Kantilene im Lied »Manuel«, gesungen von Weltstar Caterina Valente. Der Junge aus dem Bergischen sang diese Gesangslinie souverän, routiniert und voller Gefühl. Er verhalf damit Caterina Valente zu einem erfolgreichen Comeback in den deutschen Hitlisten. Gemeinsam mit der großen Caterina war er Gast in der letzten Sendung »Musik ist Trumpf« mit Peter Frankenfeld und auch in der »Hitparade« mit Dieter Thomas Heck. Bei der Löwenverleihung von RTL in der Dortmunder Westfalenhalle begeisterten beide in einem viel beachteten Live-Auftritt mehr als zwanzigtausend Zuschauer. |
Das Produzententeam Kurt Feltz und Heinz Gietz realisierte schnell, daß mit dem kleinen Achim erfolgreiches Arbeiten möglich war und schrieb für ihn »Das Lied von Manuel«, mit dem er im November 1979 an die Spitze der Verkaufshitparade und damit auf den ersten Platz in der »Hitparade« von Dieter Thomas Heck stürmte. Nach seinem Wechsel zu Schlagerkönig Ralph Siegel produzierte er vor seinem Stimmbruch zwei LPs, die sein ganzes sängerisches Potential zeigten und heute noch Kleinodien des Kinderschlagers sind. Er hatte weitere Live-Auftritte, auch im benachbarten Ausland, wobei sein zwanzigminütiger Solo-Live-Auftritt beim Schlagerfestival 1980 im holländischen Kerkrade sicher unvergessen bleibt. Mit Beginn des Stimmbruchs wechselte Achim Rodewald das Metier - vom Gesang zur Sprache, die Bühne jedoch blieb. Bei Dierk Hardebeck, Schauspieler am Schauspielhaus Köln, erhielt er Schauspielunterricht und unternahm seine ersten schauspielerischen Gehversuche in dessen Jugendschauspieltruppe. Parallel dazu nahm er Klavierunterricht bei Helga Schafiyha. |
In den folgenden zehn Jahren arbeitete er mit KLINKENBERGS KÖLSCHE BÜHNE als Schauspieler, Sänger, Autor von Lied- und Sketchtexten sowie als Moderator der Bühnenprogramme. Vor dem Hintergrund seiner kaufmännischen Ausbildung und des Studiengangs "Kulturelles Management" übernahm er neben seiner beruflichen Tätigkeit als Verwaltungsleiter des Goethe-Instituts Bonn auch die Geschäftsführung des Theaters. Die schauspielerische Freundschaft zur kölschen Bühne und die musikalische Freundschaft zu Dietmar Bonnen manifestierte sich 1992 in der CD »Uns Kölsche Tön«, auf der er Kompositionen von Dietmar Bonnen zu Texten von Änni und Berni Klinkenberg und von ihm selbst interpretierte. Seine Erfahrungen in Gesang und Schauspiel bringt er heute auch in Musik- und Theaterensembles ein, deren stilistische Schwerpunkte auf Neuer und Experimenteller Musik liegen. So ist er beispielsweise Mitglied im Musiktheater-Ensemble der MANFRED NIEHAUS POCKET OPERA sowie im Kölner Kammerchor LES SAXOSYTHES, der überwiegend Werke des 20. Jahrhunderts interpretiert. 1993 nahm er mit Dietmar Bonnen für dessen CD »Am Schwarzen Stein« Arvo Pärts «De Profundis« auf. |
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OBST-Diskographie |
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als Sänger:
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