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1 As Flora slept
Falalas 1627 1'47
Musik/Text: John Hilton
Arrangement 1998: Dietmar Bonnen
Aufnahme 2000 im »Loft«: Gagga Deistler
Mix: Deistler/Bonnen
Gesang: Susanne Hille
Klarinette: Lothar Burghaus
Piano: Dietmar Bonnen
2 Versuch einer Suite
»Allemande« 1782 – »Adagio für Glasharmonika« 1791 – »Eine
kleine Gigue« 1789 8'57
Musik: Wolfgang Amadeus Mozart
Aufnahme 1995 Luther-Kirche, Bonn: Oliver Weiskopf
Piano: Susanne Kessel
3 Totenklage
1973 1'35
Musik: Manfred Niehaus
Text: Jakob van Hoddis
Aufnahme 1994 im Studio »Opladener Treff«: Ernst Gaida-Hartmann
Mix: Gaida-Hartmann/Bonnen
Gesang: Edina Soriano
Piano, Elektronik: Dietmar Bonnen
4 Amnerika
1993 4'15
Musik: Frank Zappa
Arrangement 2001 Thomas Roß
Live-Mitschnitt vom 3.6.2001 in St. Dreikönigen, Köln-Bickendorf:
Hilmar Kerp
Große Orgel: Matthias Haarmann
Harmonium: Markus Hinz
Piano: Wilfried Kaets
Orgelpositive: Meik Impekoven, Thomas Roß
5 Fünf Minuten vor Ende der Welt
2002 1'41
Musik: Andreas Schilling/Dietmar Bonnen
Text: Volkesstimme
Aufnahme 2002 im »Nagel Studio Gilbachstr. 11«: Schilling Mix:
Schilling/Bonnen
Sprache: Peter Rühmkorf
Toy Piano: Dietmar Bonnen
Organetta: Andreas Schilling
6 Tango Etüde Nr. 4
c1984 3'29
Musik: Astor Piazzolla
Aufnahme 2002 im »Loft«: Gagga Deistler
Flöte: Hans-Martin Müller
7 Arie des Lenski
aus »Eugen Onegin« 1877 6'33
Musik: Pjotr Iljitsch Tschaikowsky
Text: Alexander Puschkin
Arrangement 2000: Andreas Schilling aus »110 min, keine pause«,
einer Produktion des TRASH THEATERs
Aufnahme/Mix 2000 im »Soundstudio N«: Günther Kasper
MARKUS REINHARDT ENSEMBLE
Violine: Markus Reinhardt
Gitarre: Zoltán Püsky
Gitarre: Janko Wiegand
Kontrabaß: Andreas Schilling
+ Gesang: Lilia Milek
8 Nebelmusik
1979 5'44
Musik Heinz-Dieter Willke
Arrangement/Aufnahme/Mix 1994 im Studio »Opladener Treff«: Ernst
Gaida-Hartmann
Gitarren, Präpariertes Piano, Klarinette, Elektronik: Ernst Gaida-Hartmann
9 Angel
1967-70 1'50
Musik/Text: Jimi Hendrix
Arrangement 2002: Aigui/Bonnen (Alternativ-Version zur SoLyd-CD Aigui/Bonnen »up
from the skies«)
Aufnahme 2002 im »Loft«: Gagga Deistler
Mix: Deistler/Bonnen
Violine: Alexei Aigui
Gesang, Präpariertes Piano: Dietmar Bonnen
10 Weltende
1973 0'39
Musik: Manfred Niehaus
Text: Jakob van Hoddis
Gesang: Edina Soriano
Gesang, Piano: Dietmar Bonnen
Aufnahme/Mix 1994 im Studio »Opladener Treff«: Ernst Gaida-Hartmann
11 Das alte Schloß
aus »Bilder einer Ausstellung« 1874 8'22
Musik: Modest Mussorgsky
Arrangement 2001: Dietmar Bonnen
Aufnahme 2002 im »Loft«: Gagga Deistler
Mix: Deistler/Bonnen
TREPANINI Sopransaxophon: Luciano Prandini
Pauke: Tom Gerke
Piano, Elektronik: Dietmar Bonnen
12 Sure on this shining night
c1941 3'15
Musik: Samuel Barber
Text: James Agee
Aufnahme 2002 im »Loft«: Gagga Deistler
Mix: Deistler/Bonnen
Chor: LES SAXOSYTHES
Leitung: Dietmar Bonnen
Piano: Susanne Kessel
Almanach Konzeption + Kompilation: Dietmar Bonnen
Mastering: Gagga Deistler
Design etc.: peter-hoelscher@umbra.de
DDD GEMA c+p OBST 2002
Mit freundlicher Unterstützung von ACT Video Produktion Köln
und SK Stiftung Kultur |
Der neue OBST-Almanach des Jahres 2003 kann
sich, wie seine beiden Vorgänger, hören und sehen lassen. Zum
Beispiel als attraktiver Tischkalender. Er ist aber nicht nur funktional
und formschön und somit modern, sondern auch postmodern: er vereinigt
die unterschiedlichsten Komponisten, Stile und musikalischen Ansätze
in zwölf Stücken. Epochal ist in diesem Jahr auch das Motto dieser
CD aus dem kleinen Kölner Label OBST: kammermusikalisch – klassisch.
Die Musiker, die das Label betreiben und gestalten, wollen weder im Breitenpop,
noch in der Leistungsklassik spielen, sondern sich und ihrem Publikum durch
Kompositionen und Interpretationen einen eigenen, lebendigen Zugang zur
Musik erschließen – auf höchstem Niveau, natürlich!
Der Almanach bietet einen Querschnitt durch das aktuelle OBST-Programm,
enthält aber ausschließlich Erstveröffentlichungen. Die
Kompositionen auf der CD sind sowohl von toten „Klassikern“ wie
Mozart, Tschaikowsky, Mussorgsky, Hendrix und Zappa als auch von lebenden
Zeitgenossen wie Bonnen, Schilling, Willke und Niehaus. Interpretiert werden
sie von sich selbst oder von Musikerinnen und Musikern wie Susanne Kessel,
Lilia Milek, Alexei Aigui oder Ernst Gaida-Hartmann – ebenso brilliant
wie eigenwillig.
Die Kölnische Rundschau etwa schreibt sinngemäß: „Alles
hängt ab von der Kette des Badewannenstöpsels: Quer über
die Saiten eines Klaviers gelegt, erinnert der Klang an ein Spinett. Dies
wiederum verleiht Hendrix' Komposition »Angel« ein bezaubernd
altertümliches Flair.“ In einer anderen Aufnahme singt eine Frau
eine Männerarie von Tschaikowsky. Interessant ist es auch, wenn fünf
Organisten, eigentlich Einzelkämpfer schlechthin, zusammen ein Stück
spielen.
Aber auch literarisch gibt es ein paar Kostbarkeiten. Der bekannte Autor
Peter Rühmkorf erzählt aus seiner Sammlung „Über das
Volksvermögen“ mit Beiträgen aus Volkes Mund von den „Fünf
Minuten vor Ende der Welt“ und wird dabei von Dietmar Bonnen und Andreas
Schilling begleitet. Manfred Niehaus lässt DADA, die vor allem literarische
Anarcho-Kunst vom Anfang des vorigen Jahrhunderts, wieder aufleben mit Texten
von Jakob van Hoddis und einer kongenialen Rekonstruktion der Tanzmusik
aus den Zwanzigern.
Es gibt also viel bisher Unerhörtes auf der CD zu entdecken und zu
genießen. Am Besten lässt man sich einfach mal diese zwölf „Sahnestückchen“ außerhalb
des Gewöhnlichen auf dem Trommelfell zergehen.
Für mehr Informationen über OBST bietet der Almanach praktischerweise
dessen komplette Website im Windowsformat. So kann man sie sich ohne lästiges
Suchen und gebührenfrei anschauen.
Marcel Jensen
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