1 Halla-Balla
2002 3'35
mit freundlicher Genehmigung von SoLyd records, Moskau
Musik: Alexei Aigui
Text: Yussupov/Nikolsky
Aufnahme/Mix 2002 im »Pavel Slobodkin MKTS Studio«: Mikhail Spassky

ENSEMBLE 4'33''
Violine: Alexei Aigui
Cello: Denis Kalinsky
Trompete: Andrei Goncharov
Gesang/Posaune: Erkin Yussupov
Gesang/Baß: Sergei Nikolsky
Schlagzeug: Andrei Romanika
Chor: ENSEMBLE 4'33''

2 You've changed
1942 5'27
Musik: Carl Fisher
Text: Bill Carey
Aufnahme 2003 im »Loft«: Gagga Deistler
Mix: Deistler/Bonnen

Gesang: Malu Paul
Altsaxophon: Olaf Reddemann
Space-Gitarre: Robby Groß
Piano: Dietmar Bonnen
Tom-Gerke-Schlagzeug-Loop: Michael Rüsenberg

3 Ondas
13. Jh. 4'56
Musik/Text: Martin Codax
Aufnahme 2003 im »Loft«: Gagga Deistler
Mix: Deistler/Bonnen

Ensemble BONNEN
Gesang: Maria Jonas
Baritonsaxophon: Lothar Burghaus
Gitarre/Rhythmusarrangement: Gagga Deistler
Präpariertes Piano/Piano-Perkussion: Dietmar Bonnen

4 Champagnerlied
aus »Leda«
1996 1'20
Musik: Manfred Niehaus
Text: Alfred Jarry
Aufnahme/Mix 2003 im »Loft«: Gagga Deistler

Gesang: Edina Soriano
Piano: Wolfgang Schmitt-Weist
Chor: LES SAXOSYTHES
Leitung: Dietmar Bonnen

5 Schwips-Ariette
aus »La Périchole«
1868 2'18
Musik: Jacques Offenbach
Text: Henri Meilhac/Ludovic Halévy
Übertragung ins Kölnische: Grete Wehmeyer
Aufnahme 2003 im »Nagel Studio Gilbachstr. 11«: Andreas Schilling
Arrangement/Mix: Bonnen/Schilling

Gesang: Grete Wehmeyer
Violine: Markus Reinhardt
Kontrabaß: Andreas Schilling
Akkordeon/Gläserspiel: Dietmar Bonnen

6 To Be Me
2003 4'11
mit freundlicher Genehmigung von karaoke kalk rec.
Musik/Text: Regina Janssen/Günther Janssen
Aufnahme: Günther Janssen

DONNA REGINA
Gesang: Regina Janssen
Gitarre/Elektronik/Rhythmusarrangement: Günther Janssen
Stimmen: Stadionbad

7 Backdoor Man
1961 5'57
Musik/Text: Willie Dixon
Aufnahme 2002 im »Loft«: Gagga Deistler
Mix: Deistler/Bonnen

Gesang/Präpariertes Piano: Dietmar Bonnen
Elektrische u. Akkustische Gitarren: Gagga Deistler
Akkustische Gitarre: Theo Roos

8 Passacalli della vita
17. Jh. 5'22
Musik/Text: anonym
Aufnahme 2003 im »Loft«: Gagga Deistler
Mix: Deistler/Bonnen

Gesang: Maria Jonas
Baritonsaxophon: Lothar Burghaus
Piano: Dietmar Bonnen
Ambient-Sound: Michael Rüsenberg

9 Twisted
2002 5'40
Musik: Andreas Schilling/Rupen Gehrke basierend auf »Improvisation« von Django Reinhardt
Text: Andreas Schilling
Mix/Arrangement: SOLEX MECHANICS
Aufnahme 2002 im »Nagel Studio Gilbachstr. 11«: Andreas Schilling

Gesang: Nicola Neumann
Kontrabaß: Andreas Schilling

10 Ballade vom ertrunkenen Mädchen
aus »Das Berliner Requiem«
1928 3'10
Musik: Kurt Weill
Text: Bertolt Brecht
Aufnahme 2003 im »Loft«: Gagga Deistler
Mix: Deistler/Bonnen

Chor: Mitglieder von LES SAXOSYTHES
Leitung: Dietmar Bonnen
Piano: Ivan Sokolov

11 Die Strömung
1984 5'13
Musik: Deistler/Bonnen
Text: Joachim Ringelnatz
Aufnahme/Mix 1984 im »Portastudio P 330«: Deistler/Bonnen
Remastering 2003: Deistler

FLEISCH
Gesang/Rhodes: Dietmar Bonnen
Gitarren: Gagga Deistler
Tenorsaxophon: Axel Peters

12 Simultanquartett
2001/2 8'40
»Me and Myself« 2001
Musik: Rilo Chmielorz
» Seismographie« 2001
Musik: Andreas Schilling
» Mamura« 2001 und »Sonnett 7« 2002
Musik: Dietmar Bonnen
Text: Michelangelo
Aufnahme 2001/3 im »Loft«: Gagga Deistler
Mix: Deistler/Bonnen

Gesang: Susanne Hille
Kontrabaß: Rilo Chmielorz
Stein: Andreas Schilling
Piano: Dietmar Bonnen

Almanach Konzeption + Kompilation: Dietmar Bonnen
Mastering: Gagga Deistler
Design etc.: peter-hoelscher@umbra.de
DDD GEMA c+p OBST 2003
TT:55'51

Mit freundlicher Unterstützung von ACT Video Produktion Köln und SK Stiftung Kultur

Lieder von Liebe, Tod und Wasser

Seit Anfang des Jahrtausends bringt das Kölner Label OBST alljährlich einen klingenden Tischkalender heraus: den Almanach. Diese kalendarische Klinge zerteilt einen Querschnitt der OBSTtorte in ein Sahnestück für jeden Monat. In diesem Jahr geht es liederlich und babylonisch zu auf der CD. Chansons, Arien, Blues … kurz: Hits in vielen Sprachen und wilder Mischung. And all are previously unreleased tracks!

Der ALMANACH 2004 ist sehr flüssig geraten. Er steigt ausgelassen ein ins Bad der Gefühle mit einem usbekischen Hip-Hop und wechselt direkt zu einem wehmütigen Blues. Mit präpariertem Klavier eröffnet das mittelalterliche »Ondas« den Reigen der Wassermusiken: Das »Champagner-Lied« preist schwungvoll den König aller Wässerchen und die »Schwips-Ariette« von Jacques Offenbach seine Folgen. Lolita Donna Regina sinniert im Freibad, und mit allen Wassern gewaschen ist der schlüpfrige »Backdoor Man« Bonnen.

Tod und Verwirrung bringen die barocken »Passacalli della vita« sowie »Twisted«, mit dem Solex Mechanics Django Reinhardts »Improvisation« verdrehen. In Brechts »Ballade vom ertrunkenen Mädchen« und Ringelnatz’ »Strömung« löst sich dann alles auf. Schließlich legt das »Simultanquartett« mit Klangteppichen, zögerlichen Klavieranschlägen und einem glasklaren Text von Michelangelo alles trocken.

Der ALMANACH 2004 ist ein eigenwilliger, oft skurriler Griff ins pralle Leben mit höchstem musikalischem Anspruch. Er liegt quer zu allem: dem Mainstream, dem Wasser und sich selbst. But: Never mind, let’s hear queer!

Marcel Jensen