One Of These Odd Secrets – Dietmar Bonnen + Ernst Gaida-Hartmann

Dietmar Bonnen: electronic, monotron, voice
Ernst Gaida-Hartmann: electronic, mellotron, moogs

TT: 66'15
DDD, GEMA, c OBST 2018, p BONNEN/GAIDA-HARTMANN

Produktion: Gaida-Hartmann/Bonnen, Pulheimer Treff
Design/Fotografie: Peter Hölscher

part 1 14'59
part 2 13'58
part 3 12'59
part 4 16'00
part 5 8'17

»One Of These Odd Secrets« spielt mit Kompositionsprinzipien der Neuen Musik, die sich verbinden mit barocker Formsprache. Ähnlich einem Concerto Grosso wechseln sich solistische und Ripieno-Passagen ab, formen Blöcke unterschiedlicher Dynamiken und Klangfarben. Während jedoch im Concerto Grosso die Solistengruppe gleich bleibt, erfährt sie ständige Wechsel in »Secrets«. Kontrastierend auch das Zwiegespräch der beiden protagonistischen analogen Synthesizer, die sich ebenfalls stringent dem kompositorischen Gedanken unterwerfen, trotzdem in ihren tacet-Passagen den musikalischen Gedanken weiterspinnen.

In der ägyptischen Mythologie symbolisiert Isis zwischen Geb und Nut die Verbindung von Erde und Himmel und gemahnt uns, den Blick aus dem Hellen stets auch auf das Dunkel des Firmaments zu richten. Oder hat die Omnipräsenz der Möwen doch mehr mit Hitchcock gemein?

Zum Namen schreibt Ernst Gaida-Hartmann:
"Eines Tages sah ich, wie meine kleine Nichte Milla in der Sonne spielte. Sie hatte neben dem Gras, auf dem ihr grünes Fahrrad lag, eine kahle Stelle gefunden, dort eine Wäscheleine in kleine Stückchen zerschnitten und legte sie in kleinen Rechtecken aneinander. Dies erinnerte mich sofort an die graphische Partitur von "Chronotopia". Intressiert fragte ich sie, was das denn darstellen solle.

Sie schaute mich hypnotisch an als wäre ich geistesgestört, dass ich eine solche Frage stellte. Dann lächelte sie und sagte: "Ein Geheimnis. Es ist ein Geheimnis. Man braucht zwei, um es herauszufinden. Zwei Katzen."