1 Der Mann im Ohr (1984/87) 0'32
Dietmar Bonnen *1958
Text: Detlev Mayer (1984)

2 Pavane (1589) 1'15
Thoinot Arbeau 1519-1595
Text: Thoinot Arbeau

3 So It Goes (1989) 3'14
Billy Joel *1949
Text: Billy Joel
Chorbearbeitung: Robert Chilcott / Ernst Gaida-Hartmann
Solo: Achim Rodewald

4 Her Wiert, uns dürstet 3'21
Oswald von Wolkenstein 1377-1445
Text: Oswald von Wolkenstein

5 Begegnung (1998) 0'30
Ivan Sokolov *1960
Text: Daniil Charms

6 Puisque tout passe (1939) 0'22
Paul Hindemith 1895-1963
Text: Rainer Maria Rilke

7 Mystic Land Of Egypt (1931) 1'21
Albert W. Ketèlbey 1875-1959
Chorbearbeitung: Bernd Schaumann

8 Zum Tanze, da geht ein Mädel 1'10
Wolfgang Schmitt-Weist *1963

9 Zau dich, Frau (1948) 0'40
Bernd Alois Zimmermann 1918-1970

10 Der Regen (BWV 1078) 3'39
Johann Sebastian Bach 1685-1750
Text: Achim Rodewald (1998)
Cello: Martin Süsterhenn
Junge im Matrosenanzug: Stefan Süsterhenn

11 Sozusingen (1985) 2'22
Ernst Gaida-Hartmann *1957
Text: Ernst Gaida-Hartmann

12 Tom-A-Hawk's Chakra (1999) 9'06
Dietmar Bonnen *1958
Schlagzeug: Thomas Gerke
live im "Loft", Köln

13 I'll Rise (1993) 3'28
Ben Harper *1970
Text: Maya Angelou (1978)
Chorbearbeitung: Dietmar Bonnen (1997)
Solo: Dietmar Bonnen

14 Die vergesserne Phyllis (1733/34) 0'47
Georg Philipp Telemann 1681-1767
Text: Richey
Generalbaßaussetzung: Fanny Kistner-Hensel 1805-1847
Chorbearbeitung: Dietmar Bonnen (1996)

15 Wiederbegegnung (1998) 0'34
Ivan Sokolov *1960

16 Moritat (1972) 1'05
Hermann Schroeder 1904-1983
Text: Gustav Schulten

17 Largo (1993) 3'18
Dietmar Bonnen *1958
Sopransaxophon: Luciano Prandini
Rosa Rauschen: Ernst Gaida-Hartmann
Gran Cassa: Dietmar Bonnen

18 Theme For An Imaginary Western (1968) 4'29
Jack Bruce *1943
Text: Pete Brown
Chorbearbeitung: Dietmar Bonnen (1994)

19 I Got Rhythm (1930) 1'50
George Gershwin 1898-1937
Text: Ira Gershwin
Bearbeitung: Douglas Mac Lean (1946)
Klavier: Dietmar Bonnen

20 Geisterstunde (1999) 0'59
Dietmar Bonnen *1958

21 Der rätselhafte Geistergast (1988) 0'56
Dietmar Bonnen *1958
Text: Robert Gernhardt
Klavier: Dietmar Bonnen

22 Mozart Goes To Town (1985) 0'33
Manfred Niehaus *1933
Text: Manfred Niehaus

23 Fuge aus der Geographie (1930) 2'51
Ernst Toch 1887-1964
Text: Ernst Toch

24 Shalom aleichem (1974) 1'11
Gil Ademá

25 Nachtlied op.138 (1914) 3'43
Max Reger 1873-1916
Text: Petrus Herbert +1591

26 Der oben swebt 2'04
Oswald von Wolkenstein 1377-1445
Text: Oswald von Wolkenstein
Bearbeitung: Dietmar Bonnen (1998)
Hihat: Thomas Gerke

27 Nun sich der Tag geendet hat (BWV 396) 1'44
Johann Sebastian Bach 1685-1750
Melodie und Text: Adam Krieger (1634-1666)

TT: 57'19

Produktion: Dietmar Bonnen und Ernst Gaida-Hartmann
Aufgenommen zwischen November 1997 und Oktober 1999
Tonmeister: Ernst Gaida-Hartmann
Layout: Katja Zaplin
Gemälde: Dietmar Bonnen
Fotos: Gerd Ziemert, Kristian Rüdiger

Dietmar Bonnen ist der Leiter jenes ambitionierten Nebenberufs-Chors, welcher LES SAXOSYTHES heißt und in Köln residiert. Der Name LES SAXOSYTHES stammt angeblich von einem nicht ganz jugendfreien Witz. Jeden Donnerstag wird geprobt, wie sich das gehört, bei der Auswahl des Repertoires beschränkt man sich jedoch nicht auf Gospels oder Liedertafelschmelz, sondern man läßt zuweilen auch was sehr Zeitgenössisches für sich komponieren. Und da sind aufsehenerregende Dinge darunter. Zum Beispiel jene Geschichte, die der ebenso bedeutsame wie vergessene Russe Daniil Charms vor Jahren gedichtet hat, in der es um einen Mann geht, der einem anderen Mann begegnet. Und weil man von diesem ebenso kurzen wie beeindruckenden Stück nie genug kriegen kann, ist es auf der CD gleich zweimal drauf, nur das zweite Mal gepfiffen anstatt gesungen.
Daß zeitgenössische Musik auch mit so was wie Humor zu tun haben darf, belegen die Herrschaften auf das eindringlichste, ebenso die Herren, die für sie diese netten Sachen komponiert haben, und das ist mutig. Humor ist nämlich kein recht angesehenes Ding in der sogenannten Ernsten Musik, der Musikwissenschaftler will ernst genommen werden und nicht belacht, und da kommt nun dieser freche Kölner Chor daher und wagt es, so zu singen, sozusagen: so zu tun als wäre es erlaubt. Wer Chorgesang mag und im blühenden Leben steht, der höre sich das an!

Xaver Frühbeis
»Vorsicht Musik« BR