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Ein ausreichender Vorrat an Glühwein und Walnüssen, das ist auch bei Künstlern unabdingbarer Bestandteil einer ordentlichen Weihnachtsfeier. Wobei es die Walnüsse auf dem Fest der dem OBST-Label-verbundenen Musiker, Komponisten und Objekt-Künstler in sich hatten. Oder doch zumindest einige derselben, die Michael Rüsenberg, Komponist und WDR-Experte für Jazz und Neue Musik, den Besuchern aus einem Bauchladen für einen Euro pro Stück anbot. Denn von 75 Nüssen enthielten fünf einen Zettel, den der Käufer später gegen einen Preis eintauschen konnte. "Die übrigen Nüsse schmecken einfach nur gut", so Rüsenberg. Das zog vor allem zahlreiche Pänz an, die ständig auf der Suche nach dem einzigen Nussknacker der Feier waren. Als Preise der eigenwilligen Tombola winkten diverse OBST-CDs. Natürlich ließ es sich der Inhaber des Labels, Dietmar Bonnen, in seinem Kunstraum OBST an der Piccoloministraße nicht nehmen, die "exklusivsten Produkte des Hauses" als Geschenkideen "für den weihnachtlichen Gnadentisch" zu präsentieren, wie es in der Einladung hieß. Ebenfalls exklusiv signierte Ernst Gaida-Hartmann seine CD »Ach,
du Fröhliche« mit Bearbeitungen weihnachtlichen Liedguts.
Komponist Manfred Niehaus las Weihnachtsgeschichten vor, die bei den
Kindern allerdings für gelindes Befremden sorgten. Etwa die Geschichte
des russischen Dichters Daniil Charms, in der nacheinander sechs alte
Frauen aus Fenstern fallen und die endet: "Als die sechste Frau
herausgefallen war, hatte ich keine Lust mehr, ihnen zuzusehen und ging
zum Weihnachtsmarkt, wo, wie man hörte, einem Blinden ein Wollschal
geschenkt worden war." Kölnische Rundschau 23. Dezember 2004 |
Das Programm Manfred Niehaus liest Daniil Charms und
Michael Rüsenberg schlägt die Tombola |
Les Saxosythes, Foto Hans-Willi Hermans Ernst Gaida-Hartmann signiert seinen Keks |
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Die Ausstellung |
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Mausüber |