Ivan Sokolov, Komponist / Pianist |
1960 in Moskau geboren. Klavierunterricht bei Nikolai Stanischewski, Nathan Fishman und später bei Irina Naumova an der Gnesin-Musikschule. Von 1978 bis 1983 studierte Ivan Sokolov am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium Klavier bei Prof. Lew Naumov und Komposition bei Prof. Nikolai Sidelnikov. Während seine Konzerte in der ehemaligen UdSSR insbesondere moderne Musik von »erlaubten« Komponisten wie Prokofieff, Schönberg, Schostakovitch, Hindemith, Bartok, Stravinsky u.a. umfaßten, spielte Ivan Sokolov mit der Öffnung des Ostens zunehmend Musik von Stockhausen, Kagel, Crumb, Feldman, Cage und Boulez, der bei der Aufführung seiner 2. Sonate auch zu den Zuhörern zählte. Seit 1986 ist Ivan Sokolov Mitglied des Konponistenverbandes der ehemaligen UdSSR und Mitbegründer des Moskauer Musik-Festivals ALTERNATIVA, an dem mittlerweile auch viele internationale Künstler wie das KRONOS QUARTET, das ENSEMBLE MODERN etc. teilnehmen. |
Neben zahlreichen eigenen Kompositionen spielt er vielfach Uraufführungen russischer Komponisten, so z.B. das Konzert von E. Denisow bei den Luzerner Festwochen 1993, die 3. Symphonie von N. Korndorf in der Alten Oper in Frankfurt/Main, »Jarilo« von N. Korndorf, »Postludio« und »Monodie« von V. Silvestrov in Jekaterinenburg (Aufnahme mit dem dortigen Orchester). Außerdem nahm er eine CD mit Werken von N. Karetnikov auf. Weitere Konzerthöhepunkte waren 1992 die Aufführung des 2. Klavierkonzerts von Rachmaninoff in Dortmund, 1994 die 1. Klaviersonate von Rachmaninoff und Beethovens Hammerklaviersonate in der Alten Oper in Frankfurt/Main sowie im gleichen Jahr ein Konzert mit Werken ukrainischer moderner Komponisten auf dem ALMEIDA Festival in London. |
1995
folgte die Gesamteinspielung des Klavierwerkes von Galina Ustwolskaja auf
CD, ein Klavierkonzert von Mendelssohn und die Chorphantasie von Beethoven
in der Alten Oper Frankfurt/Main sowie Uraufführungen einzelner Werke von
Gubaidulina, Grabovski, Raskatov, Tarnapolski, Karaev, Ekimovski, Smirnov,
Firsova etc. 1995/1996 folgte die CD-Produktion »Not only for ...« mit dem RUSSISCH-DEUTSCHEN KOMPONISTEN QUARTETT für den WDR in Köln und Leo Records in London. |
Als wichtigste Projekte des Jahres 1996 sind die Uraufführung von »Labyrinthe«, dem letzten (80-minütigen) Klavierwerk von N. Sidelnikov, auf dem Festival ATERNATIVA 9 und beim MOSKAUER HERBST, die Konzerte mit dem RUSSISCH-DEUTSCHEN KOMPONISTENQUARTETT in Moskau (ALTERNATIVA 9), Vologda und Köln sowie die Uraufführung eines eigenen Gesangszyklus (1986) nach den letzten Gedichten von F. Tjutschef im Thürmer Saal/Bochum mit dem Sänger Alexej Martinov zu nennen. 1996/97 erhielt Ivan Sokolov ein Kompositionsstipendium in Biel/Schweiz. |
Ivan Sokolov gibt darüberhinaus zahlreiche Konzerte mit klassisch-romantischem Repertoire. Seine besondere Vorliebe gilt Chopin, Brahms, Schubert, Debussy und natürlich der russischen Schule: Skrjabin, Rachmaninoff, Prokofjew, Tschaikovsky, Mussorgsky, Ljadov. Er arbeitet zusammen mit Sängern wie Lydia Davidova und Alexej Martinov oder der Wiener Geigerin Patricia Kopatchinskaja. Ivan Sokolov lebt abwechselnd in Köln und Moskau. Klicken
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OBST-Diskographie |
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Als Komponist:
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